Name Parameter/Analyt
Immunglobulin G2 (IgG2)
Beschreibung
In-vitro-Test zur Bestimmung von IgG2 in Serum, EDTA- und Lithium-Heparin-Plasma zur Charakterisierung von Hypogammaglobulinämie, Hypergammaglobulinämie und Immundefekten mittels Turbidimetrie.
Referenzbereich
115-570
mg/dl
Referenzbereich gültig ab
16.06.2008
Methode (Verfahrensprinzip)
Turbidimetrie
Messgenauigkeit
Intra-Assay CV%: 0,7% - 3,3% (7 Proben mit je 2 Bestimmungen) Inter-Assay CV%: 1,0% - 2,4% (7 Proben in 4 Läufen)
Literatur
1. Shackleford, P G, Polmar S H et al. (1986). Spectrum of IgG2 subclass deficiency in children with recurrent infections: Prospective study. J. Pediatr. 108, 647-653. 2. Shakib, F & Stanworth D R (1980). Human IgG subclasses in health and diesease (Part II). La Ricera Clin. Lab. 10, 561-580. 3. Vidarsson G, Dekkers G, Rispens T. IgG suclasses and allotypes: from structure to effector functions. Frontiers in immunology 2014; 5: article 520. 4. Maguire GA, Kumararatne DS, Joyce HJ. Are there any clinical indications for measuring IgG subclasses? Ann Clin Biochem 2002; 39: 374–7. 5. Herrod HG. Clinical significance of IgG subclasses. Curr Opin Pediatr 1993; 5: 696–9.
Indikation (Untersuchungszweck)
Infektionen, Immundefizienz, Autoimmunerkrankung
Präanalytik
2ml Serum gekühlt bei 2-8°C: maximal 8 Tage tiefgefroren bei -20°C: länger als 8 Tage
Probenmaterial
Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma
Analysendauer
1 Woche
Frequenz
1x/Woche
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
1 Woche ab Einsendedatum
Störfaktoren
Es wurden keine Störfaktoren mit hämolytischen (bis 5 g/L), lipämischen (bis 1500 FTU) oder Seren mit erhöhten Bilirubinwerten (bis 200 mg/L) festgestellt. Jedoch sollte aus praktischen Gründen die Verwendung von stark hämolytischen oder lipämischen Proben vermieden werden. Turbidimetrische Tests sind nicht für die Bestimmung für Proben mit zirkulierenden Immunkomplexen geeignet, da diese Proben einen nicht vorhersehbaren Anteil an unspezifischer Trübung erzeugen können.
Messgenauigkeit
Intra-Assay CV%: 0,7% - 3,3% (7 Proben mit je 2 Bestimmungen) Inter-Assay CV%: 1,0% - 2,4% (7 Proben in 4 Läufen)
kinische Sensitivität
keine Angabe
kinische Spezifität
keine Angabe
Kreuzreaktionen
Es sind keine Interferenzen mit häufig verwendeten therapeutischen Medikamenten bekannt.
klinische Information
Bei gesunden Erwachsenen macht IgG etwa 75% des gesamten Immunoglublins (Ig) aus. Innerhalb der IgG-Klasse nimmt die Konzentration der vier Subklassen in der Reihenfolge IgG1>IgG2>IgG3>IgG4 ab. Es ist jedoch zu beachten, dass die tatsächlichen Mengen individuell stark variieren können. IgG2-Antikörper sind weniger effizient bei der Aktivierung des Immunsystems als IgG1, aber sie spielen dennoch eine wichtige Rolle bei der Infektabwehr, insbesondere bei der Abwehr von bakteriellen Infektionen. Sie können Bakterien neutralisieren und deren Zerstörung durch andere Teile des Immunsystems fördern. Bei einem Mangel treten gehäuft Infektionen mit bekapselten Bakterien der oberen und tiefen Atemwege auf. Auch Autoimmunerkrankungen und Autoimmunthrombozytopenie sind häufiger. Bei Kindern sind kombinierte IgG2/IgG4-Mangelsyndrome beschrieben. Etwa 20% der PatientInnen mit IgA-Mangel sind auch vom IgG2-Mangel betroffen. Beim IgG2-Mangel kann eine gestörte IFN gamma-Synthese ursächlich sein. Bestimmte granulomatöse Erkrankungen, wie die Sarkoidose, sind mit erhöhten IgG2-Werten verbunden.
Bemerkungen
Die IgG-Subklassen werden ausschließlich in Kombination mit dem Gesamt-IgG bestimmt.
Bereich
Serologie
Folgeparameter
IgG Subklassen, Gesamt IgG, Immunfixation
Gültig ab
02.01.2024
Version
1
Akkreditiert seit
Kennzeichnung nach MPG / IVDR
CE-IVD-Zertifikat
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Pickl
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